Gesundheitsgruppen und Forschende in Lateinamerika verwenden generative Künstliche Intelligenz, um sexuelle und reproduktive Gesundheitsinformationen für junge und marginalisierte Menschen zu erweitern. In Peru entwickelte die Gynäkologin Ana Miluzka Baca Gamarra an der University of San Martín de Porres den Quechua-Chatbot TeleNanu. Das System arbeitet mit einem Modell aus fünf Beratungsschritten und wurde von Hebammen anhand von WHO- und peruanischen Ministeriumsrichtlinien sowie Fachliteratur trainiert.
TeleNanu hat im letzten Jahr mehr als 88.000 Anfragen in Quechua und Spanisch bearbeitet, teilweise auch aus dem Ausland. Im Oktober startete die NGO APROPO die generative-KI-Plattform NOA, die über WhatsApp, Web und soziale Medien zugänglich ist und bis 2026 100.000 Jugendliche erreichen will. Öffentliche Daten aus 2024 zeigen hohe neue HIV-Fälle, viele Geburten bei sehr jungen Müttern und steigende mütterliche Sterblichkeit bei Jugendlichen.
Expertinnen und Expertinnen warnen vor Herausforderungen wie Zugangsbeschränkungen, fehlender Vielfalt und ethischen Datenproblemen. Forschende in Argentinien fanden stigmatisierende Antworten in grossen Sprachmodellen und arbeiten an Instrumenten und repräsentativeren Daten. Fachleute fordern menschliche Aufsicht und die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Gesundheitswesen und Gemeinschaften.
Schwierige Wörter
- künstliche Intelligenz — Computerprogramme, die Texte oder Bilder erzeugen
- chatbot — Computerprogramm, das automatisch auf Nachrichten antwortetQuechua-Chatbot
- hebamme — Fachperson, die Schwangere und Geburten betreutHebammen
- richtlinie — offizielle Regeln oder Empfehlungen für ArbeitRichtlinien
- zugangsbeschränkung — Einschränkung beim Zugang zu DienstleistungenZugangsbeschränkungen
- sterblichkeit — Anzahl der Todesfälle in einer bestimmten Gruppe
- anfrage — Bitte oder Frage, die jemand stelltAnfragen
- beratungsschritt — ein Teil eines Gesprächs mit Rat oder HilfeBeratungsschritten
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