Eine Studie, veröffentlicht in Nature Human Behaviour, fasst langjährige Unterschiede im Vertrauen in die Wissenschaft in den USA zusammen. Die Untersuchung wurde von James Druckman von der University of Rochester geleitet und erfolgte in Kooperation mit Forschenden aus neun Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Die Autorinnen und Autoren nennen mehrere Gruppen mit geringerem Vertrauen: Frauen, schwarze Menschen, Personen in ländlichen Regionen, religiöse Menschen, Personen mit niedrigerem Bildungsstand und Angehörige der Arbeiterklasse. Die Studie berichtet außerdem, dass weiße Männer etwa zwei Drittel der wissenschaftlichen Erwerbsbevölkerung in den USA ausmachen und dass fast alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus nicht-ländlichen Gebieten stammen.
Die Analyse zeigt, dass viele Menschen demografische Hinweise nutzen, wenn sie entscheiden, ob sie wissenschaftlichen Aussagen vertrauen. Frauen und nicht-weiße Menschen stützen sich stärker auf solche Urteile, während Männer und weiße Amerikaner größere Variabilität in den Vertrauensfaktoren zeigen. Die Forschenden argumentieren, dass mehr demografische Inklusivität das Vertrauen über soziale Gruppen hinweg stärken könnte.
Schwierige Wörter
- untersuchung — systematische wissenschaftliche Arbeit zu einem Thema
- forschende — Personen, die in der wissenschaftlichen Forschung arbeitenForschenden
- ländlich — auf das Leben oder Gebiet auf dem Land bezogenländlichen, nicht-ländlichen
- bildungsstand — Niveau der formalen Bildung einer Person
- erwerbsbevölkerung — Gesamtheit der Menschen, die arbeiten oder arbeitsfähig sind
- demografisch — mit Merkmalen oder Strukturen der Bevölkerung verbundendemografische
- inklusivität — Einbeziehung von vielen verschiedenen Personen und Gruppen
- variabilität — Grad, wie stark Dinge oder Meinungen unterschiedlich sind
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