Experten für Kinderpsychologie an der Virginia Tech beobachten, dass Eltern zunehmend über die Folgen von Smartphones besorgt sind. Rosanna Breaux erklärt, dass Mittelschulalter — etwa 12 oder 13 Jahre — oft ein Zeitpunkt ist, an dem Jugendliche bereit für ein eigenes Telefon sein könnten. Zu viel Bildschirmzeit wird mit Angst, Depression, geringem Selbstwertgefühl, schlechtem Schlaf und kürzerer Aufmerksamkeitsspanne in Verbindung gebracht.
Koeun Choi nennt Vorteile von Festnetztelefonen: Sie fördern das gesprochene Gespräch, aktives Zuhören und andere Kommunikationsfähigkeiten, weil es keine sozialen Medien, Apps oder Textnachrichten gibt. Gemeinsame Telefone im Haus schaffen klarere Grenzen zwischen Schule, Sozialleben und Familienzeit.
Beide Experten raten, Technik nicht vollständig zu verbieten. Offene Gespräche, gesteuerte Nutzung und medienbegleitende Gespräche sind hilfreicher als strikte Verbote. Breaux empfiehlt Eltern, vor der Übergabe eines Smartphones drei praktische Fragen zu stellen.
Schwierige Wörter
- kinderpsychologie — Wissenschaft vom Verhalten und Erleben von Kindern
- mittelschulalter — Lebensalter von Jugendlichen in der Mittelstufe
- bildschirmzeit — Zeit, die jemand vor elektronischen Bildschirmen verbringt
- selbstwertgefühl — Gefühl des eigenen Wertes und Selbstvertrauens
- festnetztelefon — Telefon, das über Leitung zu Hause verbunden istFestnetztelefonen
- aufmerksamkeitsspanne — Dauer, in der man bei einer Sache bleibt
- gesteuerte Nutzung — Nutzung, die Eltern mit Regeln kontrollieren
Tipp: Fahre über markierte Wörter oder tippe darauf, um kurze Definitionen zu sehen – während du liest oder zuhörst.
Verwandte Artikel
Wie kleine Zellen große Gehirnnetzwerke formen
Eine Studie in Nature Communications verbindet Zell‑ und Molekül‑Daten mit fMRI‑Netzwerken. Forschende zeigen, dass biologische Merkmale auf Zellebene mit großräumigen Gehirnnetzwerken und damit mit Kognition und psychischen Erkrankungen verknüpft sind.
KI erweitert Zugang zu sexueller Gesundheit in Lateinamerika
Forschende und NGOs in Peru und Argentinien nutzen Künstliche Intelligenz, um Informationen zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit zu verbreiten. Projekte bieten Chatbots in lokalen Sprachen, es gibt aber Bedenken zu Verzerrungen und Diskriminierung.
Kinder lernen KI und Robotik in Kamerun
Während der Sommerferien besuchen Kinder in Kamerun Kurse zu Programmierung, Robotik und künstlicher Intelligenz. Die Camps enden mit einer Präsentation, und viele Kinder entwickeln Projekte, die Probleme im Alltag lösen sollen.
KI macht Handprothesen natürlicher
Forscher der University of Utah rüsteten eine Handprothese mit Näherungs- und Drucksensoren und künstlicher Intelligenz aus. Teilnehmende mit Amputation zwischen Ellenbogen und Handgelenk griffen sicherer, präziser und mit weniger geistigem Aufwand.
Ein Display, das man sehen und fühlen kann
Forscher der University of California, Santa Barbara entwickelten ein Display, das Bilder sichtbar und zugleich fühlbar macht. Die Arbeit, geleitet von Max Linnander im RE Touch Lab von Yon Visell, erschien in Science Robotics.
Älteste RNA aus Wollhaarmammut entdeckt
Forscher isolierten RNA aus gefrorenem Mammutgewebe, das im sibirischen Permafrost fast 40.000 Jahre konserviert war. Die Analyse zeigt, dass RNA sehr lange überdauern kann und Hinweise auf Genaktivität liefert.