Die Untersuchung am St. Louis Personality and Aging Network (SPAN) baut auf einer Studie von 2007 auf, die damals rund 1.600 Teilnehmende erfasste. Aktuell begleiten die Forschenden etwa 500 Personen, die nun Großeltern werden. Mary Cox und Patrick Hill von der Washington University in St. Louis leiteten die Arbeit, deren Ergebnisse in Research in Human Development erschienen.
Die Studie fand, dass diese Großelterngeneration deutlich häufiger mit Enkeln kommuniziert als frühere Generationen. Längere Lebenserwartung und ein breiterer Zugang zu Kommunikationstechnologien haben die Erreichbarkeit offenbar erhöht. Digitale Kontakte sind die häufigste Form der Kommunikation; die Autorinnen und Autoren betonen, dass Anrufe oder Textnachrichten an ältere Menschen wertvoll sein können.
Außerdem zeigen die Daten Geschlechts- und kulturspezifische Muster: Großmütter sprechen öfter mit Enkeln, unter anderem über Berufe, Freundschaften, gesellschaftlichen Wandel und Rassismus. Schwarze Großeltern berichten häufiger, über Rasse, Rassismus und Identität zu sprechen; weiße Großeltern formulieren soziale Themen möglicherweise anders. Als nächste Schritte planen die Forschenden, die Perspektiven der Enkel zu erfassen, zu klären, wer den Kontakt initiiert, und langfristige Folgen zu analysieren.
Schwierige Wörter
- untersuchung — wissenschaftliche Forschung zu einem bestimmten Thema
- teilnehmende — Personen, die an einer Studie teilnehmen
- forschende — Personen, die wissenschaftlich arbeiten und forschenForschenden
- erreichbarkeit — Möglichkeit, jemanden zu erreichen oder zu kontaktieren
- kommunikationstechnologie — Technische Mittel für Austausch und KommunikationKommunikationstechnologien
- initiieren — den ersten Schritt für etwas macheninitiiert
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