Alter entscheidet über Überleben von Haien und Rochen ^{CEFR B1}

Ein Forschungsteam untersuchte Fossilien der Neoselachii, der Gruppe, zu der heutige Haie und Rochen gehören. Die Forschenden werteten weltweit mehr als 20.000 Fossilaufzeichnungen aus und rekonstruierten mit neuen Methoden das Entstehungs- und Aussterbealter von ungefähr 1.500 Arten. Ziel war es, Zeiträume mit starken Artenentstehungen oder Aussterben zu identifizieren und zugrundeliegende Muster zu verstehen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Arten in den ersten vier Millionen Jahren nach ihrer Entstehung deutlich häufiger aussterben als ältere Arten. Dieses Muster hielt über den gesamten 145-Millionen-Jahres-Zeitraum an und war unabhängig von konkreten Aussterbeursachen. Beim Massenaussterben am Ende der Kreidezeit vor etwa 66 Millionen Jahren traten hohe Verlustquoten auf; zudem entdeckte das Team zuvor unbekannte Aussterbeereignisse.

Nach manchen Verlustphasen folgten explosionsartige Zunahmen neuer Arten, nach anderen aber kaum eine Erholung. Die Forschenden stellen außerdem fest, dass in den letzten 40 bis 50 Millionen Jahren nicht genügend neue Arten entstanden sind, um frühere Verluste zu ersetzen. Moderne Haie und Rochen sind somit Überlebende einer langen Geschichte und stehen heute zusätzlich unter menschlichem Druck. Die Studie erschien in Proceedings of the Royal Society B.