Eine neue Studie von Forschenden, veröffentlicht in Scientific Reports, untersucht, wie Secondhand-Käufe das Gesamtverhalten beim Kleiderkauf beeinflussen. Die Analyse beruht auf einer repräsentativen Umfrage mit 1.009 Teilnehmenden aus jedem US-Bundesstaat. Die Forschenden werteten Angaben zu Käufen und Entsorgung auf Primär- und Wiederverkaufsmärkten aus.
Die Auswertung zeigt eine positive Korrelation zwischen Ausgaben auf dem Secondhand- und dem Primärmarkt, also eine Ergänzung statt eines Ersatzes. Dieser Zusammenhang war stärker bei jüngeren und bei häufigen Käuferinnen und Käufern. Mehr als 69% gaben an, mindestens einmal Secondhand gekauft zu haben; eine Gruppe von 59% zeigte hohes Konsumniveau bei beidem, mit häufigen Rücksendungen, kurzer Nutzungsdauer und gesteigerten Secondhand-Käufen seit 2020.
Die Studie ordnet die Befunde in den Umweltkontext ein: Frühere Forschung schätzt, dass die Modebranche 2% bis 8% der Treibhausgasemissionen verursacht. Die Autorinnen und Autoren erklären die Ergebnisse mit dem Rebound-Effekt und moralischem Freischein und warnen vor einem selbstverstärkenden Kreislauf des Überkonsums.
Schwierige Wörter
- secondhand-kauf — Kauf gebrauchter Kleidung, nicht neuer ArtikelSecondhand-Käufe, Secondhand-Käufen
- primärmarkt — Markt für neue Produkte direkt vom Hersteller
- korrelation — Statistischer Zusammenhang zwischen zwei Messwerten
- ergänzung — Etwas zusätzlich zu etwas anderem, kein Ersatz
- rebound-effekt — Verhalten, das Einsparung wieder ausgleicht
- freischein — Gefühl, dass bestimmte Handlungen erlaubt sind
- überkonsum — Zu viel Konsum von Produkten oder RessourcenÜberkonsums
- entsorgung — Wegwerfen, Recycling oder Wiederverwendung von Dingen
- treibhausgasemission — Gase, die zur Erwärmung der Erde beitragenTreibhausgasemissionen
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