Die Studie zeigt, dass 34,4% der Kinder mit nachfolgender dilatativer Kardiomyopathie eine Kardiomyopathie-Genvariante hatten, verglichen mit 6,3% bei Kontrollkindern. Die Autoren schreiben, der Unterschied war statistisch hochsignifikant.
Die Forschenden verglichen Kinder mit beidem, Myokarditis und dilatativer Kardiomyopathie, mit Kindern, die nur Myokarditis hatten, sowie mit gesunden Kontrollen. Einige der Kinder mit Kardiomyopathie kamen aus dem Pediatric Cardiomyopathy Registry (PCMR), einem Netzwerk von Zentren in den USA und Kanada, das Steven E. Lipshultz gegründet und leitet.
Die Autoren beschreiben ein zweistufiges Modell: eine angeborene Mutation plus eine Infektion, die Myokarditis verursacht. Sie empfehlen mehr genetische Tests, damit Ärztinnen und Ärzte Kinder mit hohem Risiko erkennen können.
Schwierige Wörter
- dilatative kardiomyopathie — Herzerkrankung mit erweitertem Herzmuskel und Schwächedilatativer Kardiomyopathie
- kardiomyopathie-genvariante — Veränderung im Erbgut, relevant für Herzkrankheit
- myokarditis — Entzündung des Herzmuskels, oft durch Infektion
- statistisch hochsignifikant — Ein Ergebnis, das laut Statistik sehr sicher ist
- angeborene mutation — Veränderung im Erbgut von Geburt an
- genetischer test — Untersuchung des Erbguts zur Erkennung von Variantengenetische Tests
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Diskussionsfragen
- Würdest du genetische Tests bei Kindern mit Herzproblemen empfehlen? Warum?
- Warum könnte eine Infektion wichtig sein im Modell mit Mutation plus Infektion?
- Warum sind gesunde Kontrollen in einer Studie nützlich?
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